Sapporo -> Kushiro

Ich sitze grad im Zug (11:15) und werde planmäßig in 2 Stunden in Kushiro ankommen. Heute morgen habe ich früh meine Sachen zusamengepackt und mich auf den Weg zum JR Sapporo gemacht. Dort musste ich zunächst meinen Hokkaido Rail Pass einlösen. Genauere Informationen zu den Japan Rail Pässen gebe ich in einem gesonderten Abschnitt später. Zum Glück scheint die Strecke nicht weiter von den Erdbeben beeinträchtigt zu sein und alles läuft reibungslos und pünktlich, wie man es in Japan erwartet.
Die Landschaft durch die wir fahren ist vor allem grün und bergig. Immer wieder führt die Strecke durch Tunnel und Täler oder durch Täler. Sind Felder zu sehen, so türmen sich in einigen Kilometern Entfernung bewaldete Berge auf. Die Flora besteht zu großen Teilen aus Kiefern, jedoch auch vielen Eichen und Bäumen, die ich nicht kenne. Überraschender Weise sind die Felder häufig mit Mais bepflanzt (Bioethanol?!), Reis und viele mir unbekannte Dinge sind jedoch auch zu sehen. Da sich auf Hokkaido die Skigebiete Japans befinden, haben wir schon eiinige schneelose Skipisten und -lifte passiert. Unterbrochen wird die Landschaft immer wieder von unterschiedlich großen Flüssen, die allsé viel Wasser zu führen scheinen. Das Wetter ist ein sonniger Traum und es hängen wunderschöne Wattewölkchen über den Berggipfeln.
Gestern Abend habe Ich meine Unterkünfte für Sendai und Tokio gebucht, somit fehlt nur eine in Nagoya (vielleicht noch Osaka) bis ich mich mit einer Mutter treffe. Sie ist ein Schatz und hat die Übernachtungen in Nara, auf Koya-san und in Kyoto bereits organisiert. Danke! :*
Mein Host in Kushiro, Ryo-san, hat sich sehr sehr netter Weise angeboten mich am Bahnhof abzuholen, sodass ich mein Gpäck nicht mit dem Bus transportieren muss.
Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Stop und bin sehr gespannt!
Und so ende ich mit einem Zitat (weil grade gehört):

Leb deinen Traum, denn er wird wahr!
Geh deien Weg, stelle dich der Gefahr.
Alles was wichtig ist, wirst du erkennen wenn die Zeit gekommen ist.
Ja, greif nach den Sternen du bist bereit.

Glaub an dich, bald ist es so weit.

Wir werden bei dir sein!

Sei bereit!

Kushiro: Just a whisper. I hear it in my ghost.

-Major Motoko Kusanagi

Kushiro ist eine Hafenstadt, in der man das Gefühl bekommt, dass sie ihre besten Zeiten schon hinter sich hat. Einige Häuser verfallen langsam, die Shopping Mall ist so gut wie leer, abgesehen von einem wunderbaren Essensangebot im Erdgeschoss, und vor 18 Uhr sieht man keine Menschenseele auf den Straßen.

Das waren miene ersten Eindrücke, als nach meiner Ankunft in der Unterkunft los ging, um die Stadt zu erkunden. Vielleich kennen einige Ghost in the Shell (den Anime, nicht


den Kinofilm)? Ich hatte ein wenig das Gefühl dort in den nicht so belebten Gegenden dieser disotopie einer Stadt zu verweilen. Ich weiß nicht, wie gut Fotos die Stimmung wiedergeben, aber alles in allem fand ich es sehr trostlos und habe mich sehr einsam gefühlt.

Im Verlaufe de Nachmittags gab es jedoch uch einige Lichtblicke. So scheinen die Menschen besonders freundlich zu sein und halfen sofort, sobald ich ratlos aussah. Auch die wenigen Sehenswürdigkeiten der Stadt sind es tatsächlich wert gesehen zu werden. So wie der kleine Leuchtturm im Yonemachi Park, in welchem in zu abend aß, und die Nusamai Brücke. Hier fanden sich zum Sonnenuntergang viele Leute zusammen, machten Fotos oder genossen den Ausblick.


Alles in allem muss man jedoch sagen, dass Kushiro eher ein perfekter Stützpunkt für Ausflüge zu den zahlreichen nahegelegenen Naturparks ist, denn selber einen Besuch wert. Ohne, dass ich der Stadt ihren gewissen rauen Charme absprechen will. Ich denke, wäre ich nicht alleine unterwegs gewesen, hätte sich alles ganz anders angefühlt.
Katrin